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Zu Besuch bei Isis-Maria Niedecken x USM

Werbung | Willkommen im Berlin-Mitte, willkommen im Zuhause bei Isis-Maria Niedecken. Zusammen mit ihrem Mann Hans und Sohn Noah, hat sich das Model und die Künstlerin in einem kunstvoll und individuell eingerichteten Altbauapartment niedergelassen, mitten im Zenit der Berlin Bohème. An einem sonnigen Herbsttag bei Kaffee und selbst gebackene Croissants aus der Patisserie ihres Vertrauens, sprachen wir mit Isis über ihren kreativen Background, ihr Leben als Model, Künstlerin und Mutter und über ihre Passion für einen unkonventionellen Einrichtungsstil.     

Liebe Isis, erzähl uns bitte von dir, wer steckt hinter deiner Persönlichkeit und mit wem lebst du in dieser Wohnung in Berlin-Mitte?

Mein Name ist Isis, ich bin Künstlerin, Model und Mutter und lebe gemeinsam mit meinem Mann Hans und Sohn Noah hier in dieser 3-Zimmer-Wohnung. Hans kommt genau wie ich aus Köln und ist ebenfalls in der Kreativwelt tätig. Er arbeitet Teilzeit als Illustrator bei Carhartt WIP und wir teilen uns die Carearbeit zu gleichen Teilen auf. 

Wie ihr zu dieser Mietwohnung gekommen seid, die ihr letztendlich gekauft habt, ist eine etwas längere Geschichte. Wie kam es dazu?

Meine Eltern haben in den 90ern eine kleine Wohnung hier in Berlin gekauft und über den Kontakt der Hausverwaltung habe ich 2013 meine erste eigene Wohnung gefunden, als ich nach Berlin gezogen bin. Durch einen Tausch sind wir dann 2020 im selben Haus in diese Wohnung hier umgezogen. Und als die Eigentümerin dieses Jahr dann ihre Wohnung verkaufen wollte, haben wir die Chance genutzt und sind nun selbst zu Eigentümern geworden. 

Die Umgebung der Wohnung ist geprägt durch wundervolle Berliner Altbau-Ensemble und einer sehr community-denkenden Nachbarschaft. Was ist die Besonderheit an dieser Umgebung und an eurer Wohnung?

Wir lieben die Ruhe und gleichzeitige Zentralität unserer Nachbarschaft. Hier bewegen sich viele Menschen, die hier ihr Leben lang schon wohnen, gemischt mit jungen Kreativen und entspannten Touristen. Es gibt unglaublich viele Grünflächen und Spielplätze, gemütliche Cafés und Restaurants und dabei sieht alles auch noch unglaublich hübsch aus. 

In diesem Wohnhaus bringst du Familie und Berufung in Einklang: Familienleben im Vorderhaus und künstlerisches Schaffen in deinem Atelier im unmittelbaren Hinterhaus des Gebäudes. Wie vereinst du deine Rollen als Mutter, Model und Künstlerin miteinander und wie beeinflussen sie sich gegenseitig?

Ich glaube, ohne das Mutterwerden wäre ich heute gar nicht an dem Punkt in meiner Karriere, wo ich heute bin. Die Erkenntnis, dass ich das beste Vorbild für meinen Sohn bin, wenn ich mache, was mich glücklich macht, hat mich erst auf den Weg der Kunst gebracht. Ich hatte nie die Erwartung, dass es einmal mein Beruf werden sollte, aber freue mich nun umsomehr, dass es so einen großen Teil meines Lebens einnimmt. Das Modeln habe ich in den letzten Jahren als Mittel zum Zweck benutzt, um mir mehr Zeit mit meinem Sohn und das Malen zu finanzieren. Allerdings hat mich das viele Reisen auch immer wieder sehr unglücklich gemacht, daher freue ich mich sehr, dass das Modeln sich nun zur Content Creatorin weiter entwickelt hat. Ich liebe es, selber das Ergebnis beeinflussen zu können.

Du wohnst hier mit deinem Mann Hans und deinem Sohn Noah zusammen. Inwiefern hat euer Zusammenleben und die Geburt eures Sohnes euren Einrichtungsstil geprägt?

Da wir zunächst keinen separaten Arbeitsspace hatten, gab es das erste Jahr auch kein Kinderzimmer, sodass das Wohnzimmer auch zeitgleich das Spielzimmer war bzw. eigentlich ist es das auch immer noch. Noah hat hier seine Lego und Brio Bahn Kisten im Wohnzimmer, sein Bastelfach und seine liebsten Vorlesebücher. Wir wollten, dass man sieht wer hier wohnt und dass jeder sich einbringen kann. Wir haben viele Bücher und lustige kleine Mitbringsel aus dem Urlaub oder Sachen die wir selber gebastelt haben. Alle Objekte sind emotional aufgeladen und gehören zu uns. 

Herrscht bei deinem Einrichtungsstil und bei dem deines Mann Konformität oder ist dieser völlig unterschiedlich?

Jede Entscheidung ist mindestens ein Gespräch und eigentlich auch immer ein Kompromiss von beiden Seiten. Aber eigentlich finden wir immer einen Weg, dass wir beide glücklich sind. Und keine Entscheidung ist final, wir können immer Sachen ändern. 

Kuratiert mit Liebe zum Detail, zeigt eure Wohnung vielerlei Kunstobjekte und Sammelfiguren. Ist das eine große Leidenschaft, die u.a. durch euer kreatives Schaffen beeinflusst wird?

Wir sind beide in sehr eklektischen Elternhäusern aufgewachsen. Mit kreativen Eltern kommt auch ein gewisses Grad an Chaos ins Haus und da einen Mittelweg zu finden, ist die Herausforderung. Aber ich glaube, unsere Wohnung ist eine Erweiterung von uns als Personen oder unserer Köpfe und das hat auf jeden Fall viel auch mit unserem kreativen Schaffen zu tun.  

Kunst spielt nicht nur bei deiner Berufung eine große Rolle, auch in den eigenen vier Wänden sind u.a. neben Kunstwerken von dir, u.a. Werke von Denise Rudolf Frank und deinem Vater zu entdecken. Ist das Sammeln von Kunstobjekten eine Leidenschaft, die du gerne weiter viertiefen möchtest? 

Das Bild von Denise Rudolf Frank war eine Belohnung und irgendwie auch ein Vertrauensvorschuss oder Manifestation an mich selber und für meinen eigenen Werdegang als Künstlerin. Ich würde gerne mehr Kunst von tollen Künstlerinnen kaufen, die mir Freude nach Hause bringen und mich motivieren weiter zu machen. Kunst ist etwas sehr subjektives und ich freue mich andere Künstlerinnen auf ihrem Weg zu unterstützen.

Signifikante Einrichtungsobjekte in eurer Wohnung sind farbenfroh, basierend auf einem unkonventionellen und eklektischen Interior. Wie wichtig sind Farben für euch und wie beeinflussen diese euren persönlichen Wohnstil?

Ich liebe Farben und bin sehr spezifisch, wenn es um Farbtöne und Kombinationen geht. Es soll harmonisch sein und Freude bringen, nicht zu laut aber auch nicht monoton sein. Die Farben werden nach Bauchgefühl gewählt und so ist unsere Farbpalette entstanden. 

Nach dem Umbau

Das Kinderspiel-/Arbeitszimmer gleicht einer kindlichen Fantasiewelt und ist zugleich ein Abbild eures kreativen Schaffens. Hier spielen ein Kinderspielhaus, ein Bücherregal und ein USM Haller Sideboard in USM Grün die Protagonisten. Welche Intention habt ihr verfolgt, das USM Haller Sideboard zu einem Highboard zu erweitern? Sollte das USM-Möbel mit euch „wachsen“?

Es ist toll, dass es möglich ist das USM Haller Sideboard zu erweitern, mit jedem Kinderjahr erweitert sich natürlich auch die Buchsammlung und die Spielsachen werden mehr. Es ist toll den Platz mehr nutzen zu können. 

Die Leidenschaft zur Farbe spiegelt sich auch in euren USM Haller Objekten wider – das Sideboard in USM Grün und ein Regal in Goldgelb – würdet ihr grundsätzlich beim Einrichten für mehr Mut zu Farbe plädieren?

Farbe übersetzt sich für mich in Freude und ich finde, dass vor allem sein eigenes zu Hause Freude bereiten sollte. Also ja - mehr akut zu Farbe bei der Einrichtung!

Apropos Veränderungen – welche nächsten Projekte möchtet ihr bei eurer Wohnung in den Angriff nehmen?

Als Nächstes steht eine neue Küche auf dem Plan. Jetzt wo wir die Wohnung gekauft haben, können wir hier ja auch den Boden überarbeiten und die Tapeten entfernen. Wir brauchen in der Küche mehr Stauraum und wollen den Platz besser nutzen. Aber das gehen wir im Januar an, wenn meine Ausstellung in der NBB Gallery vorüber ist. Die nimmt gerade all meine Kapazitäten ein und ich freue mich, wenn Mitte Dezember die Vernissage ist.

Mehr über Isis: @isismarianiedecken

Bilder: Jules Villbrandt | Interview: Christoph Kümmecke

In freundlicher Zusammenarbeit im USM Haller.